Immer mit Blick auf den Endkunden: „Frau Schmidt“
Simon Moreau beginnt seinen Vortrag mit einer Feststellung: Seine Arbeit – und damit auch der BIM-Bereich bei Bouygues Immobilier – ist vor allem kundenorientiert. Die Endnutznießer der Vorzüge von BIM sind die zukünftigen Eigentümer der von Bouygues Immobilier bereitgestellten Wohnungen.
Die BIM-Strategie von Bouygues Immobilier
Im Hinblick darauf entschied sich der Bauträger dafür, eine BIM-Strategie einzuschlagen, die darauf abzielt, bis 2020 100% der Projekte mit dieser Arbeitsmethode durchzuführen.
Achtung, ein Projekt „unter BIM-Anwendung“ umfasst – als ersten Schritt – die Verwendung eines gemeinsamen digitalen Modells für die Entwickler und den Bauträger.
Die beiden Hauptziele der BIM-Strategie sind:
Bessere Planung
Die BIM-Strategie von Bouygues Immobilier stützt sich auf drei „unterschiedliche Bausteine“: Die Architekten und technischen Planungsbüros, die mit der Projektentwicklung befasst sind, verwenden dabei eine BIM-Modellierungssoftware ihrer Wahl (Bouygues Immobilier macht in dieser Hinsicht keine Vorschriften); die Kommunikationsplattform Bimsync steht allen am Projekt Beteiligten zur Verfügung; die in dem/den Modell/en enthaltenen Informationen werden vom Bauträger verwendet.
Eine Anmerkung zur Plattform Bimsync: Sie wurde von den Teams von Bouygues Immobilier aus vier Lösungen mit gleichwertigen Eigenschaften ausgewählt. Simon Moreau setzte sich dafür ein, dass die Lösung von allen angenommen wird, und schlug so 50 Mitarbeitern vor, sie vorab zu testen und zu genehmigen. Bimsync spielt eine zentrale Rolle in der Strategie, da die Architekten und in der Folge auch die Ingenieure dazu angespornt werden, ihre digitalen Modelle so früh wie möglich im Entwicklungsprozess bereitzustellen.
Um eine effiziente Zusammenarbeit auf Grundlage des Modells zu ermöglichen und verwertbare Informationen zu erhalten, stellt Bouygues Immobilier eine für alle zugängliche Richtlinie zur Verfügung – diese ist hier abrufbar.
Zu jedem Zeitpunkt machen die Teams von Simon Moreau den Entwicklern Änderungsvorschläge und können den Fortschritt des Projekts verfolgen sowie die Übereinstimmung mit ihren Erwartungen überprüfen.
Die Teams von Bouygues Immobilier legen auf drei Aspekte der Entwicklung besonderes Augenmerk:
Die noch zu vertiefenden Aspekte sind die folgenden:
Anbieten von innovativen Verkaufsanwendungen
Der Bauträger ist auch bestrebt, den potentiellen Käufern eine Visualisierung ihrer Immobilie zur Verfügung zu stellen. Das digitale Modell ist die ideale Anwendung, um Besichtigungen in der virtuellen Realität zu organisieren.
Jedoch bedeutet der Übergang von einem digitalen Modell zu einer vorzeigbaren Wohnung einen nicht zu vernachlässigenden Arbeitsaufwand. Zur Zeit arbeiten die Teams von Bouygues Immobilier an der „Industrialisierung“ dieses Arbeitsschritts.
Wie verhält es sich mit den BIM-Objekten?
Die im Saal anwesenden Unternehmer fragten Simon Moreau nach der Verwendung von „Marken“-BIM-Objekten in dem von ihm eingerichteten BIM-Verfahren. Antwort: Die Geometrie ist interessant, um beispielsweise den Raumbedarf eines Produkts zu messen, aber nicht entscheidend. Zu viele Details schaden dem Projekt, da sie das digitale Modell überfrachten. Wichtig ist hingegen, dass die Unternehmer klare und standardisierte Informationen zur Verfügung stellen und dass jeder Begriff klar definiert ist (Die Arbeiten an der PPBIM-Norm kamen im Verlauf des Vormittags zur Sprache).
Das Ziel? Die Hersteller eines selben Bereichs sollten den Entwicklern mit einem Klick vergleichbare Informationen zur Verfügung stellen, um die Auswahl des im Projekt gewünschten Produkts zu erleichtern.
Für weitere Informationen :
Marisol Declercq ist Architekturstudentin an der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture in Val de Seine, Emmanuel Lara ist Architekt.
Diese Kandidaten haben dank eines sehr poetischen Projektes, das keinen kalt gelassen hat, den ersten Platz gewonnen. Sie haben bewiesen, dass sie das BIM sehr gut beherrschen (vorbildliches numerisches Modell, vollständige Informationskontrolle, eingespielter Zusammenarbeitsprozess.)
Hier finden sie das Video der Siegerehrung :
Die Vorschläge der Kandidaten wurden nach 5 Kriterien bewertet : Die Einhaltung des Programmes und die Erwartungen der Stadt und der INS HEA (insbesondere die Barrierefreiheit für alle Menschen mit Behinderung).
Die architektonische Qualität und die gelungene Integration des Projektes in den Standort.
Die BIM-Methodik sollte eingehalten und nachgewiesen werden.
Schließlich sollten die Produkte der industriellen Sponsoren des Wettbewerbs in das numerische Modell integriert werden.
Herzlichen Glückwunsch auch an :
Jean-René Manon, Aurore Crouzet und Aurélien Ferry, die für ihr Projekt « Le Collège Beaudouin & Lods / L’École de Plein Temps » den zweiten Platz erhalten haben.
Roberto Fioretti, Lorenzo Pede, Gianmarco Tancioni et Arianna Cavallo haben für ihr Projekt « EMA – École à Mobilité Augmentée » den dritten Platz erhalten.
Die Feier endete mit einer Einladung um die Siegerliste des BIM-Wettbewerbs 2018 zu entdecken und die Ausstellung der Arbeiten der 10 Finalisten-Teams im Juli im MU von Suresnes zu besuchen.
Ein großes Dankeschön geht auch an die Sponsoren des BIM-Wettbewerbs 2018 : Autodesk, ISOBOX Isolation, Velux, Solardis (Soprema), Velux, Rosa Odyssée Lumière Export, Lafarge, La Toulousaine, Horizal, Reckli, AkzoNobel Powder Coatings et SketchUp (Elmtec), ohne die das alles überhaupt nicht möglich gewesen wäre.
Ein großer Dank geht auch an die Paten des Wettbewerbs, die « Unverzichtbaren » des BIM-Ökosystems. Dazu gehören : le Plan Transition Numérique dans le Bâtiment, l’Ordre des Architectes, l’UNSFA, Sightline Group, le Club BIM Prescrire, HEXABIM, BTP.tv et Mediaconstruct.
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Die Umsetzung eines hochwertigen PIM-Angebots
Das PIM (Product Information Management) ist ein Prozess, der es ermöglicht die Gesamtheit der Informationen bezüglich eines Produktes zu sammeln. Jeder Hersteller verfügt heutzutage über ein gewisses Niveau des PIM (mehr oder weniger übermittelte Informationen).
Dank der Innovation PIM Single Source Data Management, die von Polantis und BIM & More entwickelt wurde, haben die Hersteller die Möglichkeit Ihre Produktdaten in Echtzeit und ohne erneute Eingabe, Ihren Planern und Architekten zu übermitteln.
Wie funktioniert das Ganze ?
Itaï Cellier, Architekt und Gründer von Polantis, erklärt : « Dank der Zusammenarbeit zwischen Polantis und BIM & More kann die Gesamtheit unsere Kunden von einer richtigen « Single Source » profitieren : Sie können Ihre Produktdaten innerhalb Ihrer eigenen Datenbank (egal ob sie von der Polantis Cloud oder von dem Kunden verwaltet wird) ändern. Gleichzeitig wird diese Änderung für die Gesamtheit Ihrer Planer und Architekten durch die Polantis plug-in angezeigt. »
Somit kann der Hersteller der Produkte mit nur einem Klick seinen Planern und Architekten immer aktualisierte Informationen übermitteln : Die gesamte Informationskette von dem Hersteller zu dem Endnutzer funktioniert somit ohne Unterbrechungen. Itaï Cellier fügt hinzu: „Meiner Meinung nach sind wir die einzigen weltweit die eine PIM Lösung dieser Größenordnung anbieten.“
Dieses neue Angebot ist von großer Bedeutung, denn es stellt sicher, dass die in das numerische Modell eines Gebäudes integrierten BIM-Objekte immer die richtigen Informationen enthalten.
Matthias Uhl, Geschäftsführer und Gründer von BIM & More fügt hinzu: „Die natürliche Zusammenarbeit zwischen Polantis und BIM & More stellt eine deutliche Verbesserung für unsere Kunden dar : ein echtes „single-sourced“ BIM-Datenmanagement – extrem zeit -und kosteneffizient – und vor allem mit der Versicherung, dass die Planer und Architekten immer auf die aktuellste Version der Objekte und deren Informationen zurückgreifen können.
Dieses neue und leistungsstarke BIM-Datenmanagement öffnet neue Horizonte für die Hersteller und verschafft ihnen einen echten Wettbewerbsvorteil.
Um mehr über BIM & More zu erfahren, klicken Sie hier.
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Lippi ist ein französischer Hersteller für inspirative Außeneinrichtungen. Seit 1963 entwirft und fabriziert er Tore, Zäune, Möbel sowie bunte und anpassungsfähige Accessoires um den freien Raum bestmöglichst zu nutzen.
„Lippi, der Freigeist“, das ist die Geschichte von Albert, Jacques, Bernard, Frédéric und Julien Lippi, drei visionären Generationen bestehend aus unterschiedlichen Persönlichkeiten, jedoch mit der gleichen Vision: Glücklich zusammen zu leben.
Lippi ist schnell zu einer der Marktbezugsmarken bezüglich der Abgrenzung geworden. Lippi macht nämlich durch die Gestaltung des Gebäudes des „Stade de France“ im Jahre 1999 auf sich aufmerksam.
Julien und Frédéric Lippi, die Söhne von Jacques Lippi, übernehmen 2008 das Unternehmen. Es beginnen große Veränderungen in Bezug auf das Management und Sie entwickeln eine Unternehmenskultur die einzig und allein auf der Freiheit und Verantwortlichkeit jedes Einzelnen beruht.
Polantis und Lippi treffen sich 2017 für „BIMer“, zwei neue Kollektionen, die von Lippi eingeführt wurden: das Universum Stem und das Universum Z, beide sind der Ausschreibung und insbesondere den Architekten gewidmet.
Für die Erstellung der BIM-Objekte von Lippi fällt die Wahl auf die Architekten Polantis. Was ist die Besonderheit der Produkte ? Kein Gitter ist gleich und die Sequenzierung der Stäbe sowie die Farben der Portale können beliebig konfiguriert werden.
Lippi hat die Priorität auf die Erstellung der „BIMer“ gesetzt, um diese beiden neuen Kollektionen den Architekten und Planern noch näher zu bringen.
Der Hersteller erfuhr von seinen Kunden eine immer größere Nachfrage hinsichtlich der BIM-Dateien.
Hier können Sie die BIM-Objekte von Lippi finden.
Um zur Website von Lippi zu gelangen, klicken Sie hier.
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Maugin hat mehr als 50 Jahren Erfahrung in der Herstellung von Tischlerarbeiten und bietet ein breites Sortiment an Fenstern, Eingangstüren sowie Rolläden für Neubau und Renovierungen an. Dank eines innovativen industriellen Tools produzierte dieses Familienunternehmen, das seinen Sitz in St-Brévis-les-Pins in Loire-Atlantique hat, jedes Jahr mehr als 140.000 PVC -und ALU Tischlerarbeiten.
Diese Produkte besitzen offizielle Zertifikate und Markenzeichen, die den europäischen Normen entsprechen. Maugin koordiniert auch die Kette „Terres de Fenêtre“. Dieses Netzwerk besteht mittlerweile aus 125 Verkaufsstellen, die in ganz Frankreich verteilt sind. Sie vertreiben ein umfassendes hochklassiges Produktspektrum, das auf dem Renovierungsmarkt und dem Markt der Lebensraumverbesserung positioniert ist: Fenster, Türen, Markisen, Portale, Garagentore, Pergolas. Diese Verkaufs -und Tischlerarbeitsspezialisten sind sehr auf die Beratungs -und Servicequalität gegenüber Ihren Kunden bedacht.
Polantis und Maugin haben sich 2016 im Rahmen der Messe « Equpi’Baie » getroffen und haben Mitte 2017 Ihre Zusammenarbeit für die Erstellung von etwa dreißig Referenzen im Format. rfa (Revit kompatibel) begonnen. Einige Monate später stehen die BIM-Objekte von Maugin zum freien Download für alle auf Polantis eingeschriebenen Planer und Architekten zur Verfügung.
Die für den BIM-Prozess ausgewählten Produkte des Herstellers zeigen die Vielfalt seines Produktsortimentes.
Die BIM-Objekte von Maugin sind hinsichtlich der damit verbundenen Dimensionen und Leistungen parametrierbar. Es handelt sich um zusätzliche Lösungen mit erstellten Rolläden, die man in die Tischlerarbeiten integrieren kann.
Maugin ist Vorreiter im digitalen Bereich: der Hersteller ist stolz auf seine innovative Positionierung und hebt sich von seinen Konkurrenten ab, die den BIM-Schritt nicht gewagt haben.
Hier finden Sie die BIM-Objekte von Maugin.
Um auf die Website von Maugin zu gelangen, klicken Sie hier.
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Für Polantis ist die BIM World eine hervorragende Gelegenheit, die Nutzer unserer Plattform,Kunden und Kontakte im deutschsprachigen Raum zu treffen: wir freuen uns sehr darauf, uns mit Ihnen auszutauschen und mehr über Ihre zukünftigen Projekte zu erfahren.
Das deutsch Büro von Polantis freut sich darauf, Sie bei dieser Gelegenheit kennenzulernen:
Holger Hahn, Geschäftsleiter Deutschland, Österreich, Schweiz
Kontakt: holger@polantis.com
Loïc Guéhin, Business Developer
Loïc Géhin ist diplomiert in Vermarktungstechniken. Seinen Studienabschluss hat er im Herzen Europas, in Straßburg, gemacht. Im deutsch-französischen Geschäftsumfeld, konnte er umfangreiche Erfahrungen in der Verhandlungsführung und im Marketing machen. Loïc konnte seine Kenntnisse der beiden Länder auch im Vertriebsaufbau im Bereich neuer Technologien in Paris sowie im Export für französische Produkte in Berlin erfolgreich unter Beweis stellen.
Kontakt: loic@polantis.de
Thibaut Caldwell, Business Developer
Thibaut Caldwell besitzt einen Bachelor of Science im Fachbereich International Business: er kennt sich sehr gut mit internationalen Märkten aus, wo er bereits während des Studiums zahlreiche Erfahrungen sammeln konnte (Deutschland, Österreich, Kasachstan). Als Business Developer hat er für Energieauditsysteme in Kambodscha und als Financial Advisor im Immobiliengewerbe in Luxemburg gearbeitet.
Kontakt: thibaut@polantis.de
Praktische Informationen:
Den Anfahrtsplan für die verschiedenen Verkehrsmittel finden Sie bitte hier.
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Polantis, für einen gehobenen Qualitätsanspruch
2016 hat Kaldewei das Ziel ausgegeben, einen Teil seiner Produkte modellieren zu lassen und sich damit an verschiedene, auf die Erstellung von BIM-Objekten spezialisierte, Dienstleister gewandt.
Zunächst sollte nach den Vorgaben des Unternehmens ein Testobjekt erstellt werden, das den Qualitätsansprüchen und dem exklusiven Design von Kaldewei entspricht.
Polantis konnte Kaldewei hierbei mit seiner Lösung und zugleich seinem umfangreichen Serviceangebot überzeugen. Daraufhin wurde die Zusammenarbeit eingeleitet und 282 Objekte in den BIM-Formaten Revit und ArchiCAD sowie in den wichtigsten CAD-Formaten für die Zielgruppe des Unternehmens erstellt.
Projektablauf
Das deutsche Büro von Polantis hat das Projekt geleitet und mit dem Team von Polantis in Paris koordiniert. Die Architekten haben die verschiedenen Produktfamilien (Badewannen, Duschen und Waschtische) und Kollektionen in dem kurz angesetzten Zeitrahmen von Juni bis Dezember 2016 nach und nach realisiert.
Ein enger Austausch mit den Verantwortlichen von Kaldewei hat stattgefunden, mit Zwischenabnahmen und einem Besuch in Paris zur Vorstellung des Projektfortschritts.
Realistische Darstellung der BIM-Objekte von Kaldewei
Als Arbeitsgrundlage wurden vom Hersteller die technischen Datenblätter sowie die Konstruktionsdateien in den Formaten .step und .dxf geliefert. Die Architekten haben Wert darauf gelegt, die Feinheiten des Materials und die Komplexität der Kurven der Objekte zu modellieren und herauszuarbeiten, um eine optimale und äußerst realistische Darstellung zu erreichen.
Es gibt zwei verschiedene Arten der Modellierung, die hauptsächlich verwendet werden.
Diese .step-Dateien konnten also als Basis verwendet und zur Kontrolle der Größen, Kurven etc. genommen werden, reichten aber nicht aus, um allein daraus BIM-Dateien zu erzeugen.
282 Objekte, 50 Parameter pro Objekt, eine wahre technische Herausforderung
In jedes Objekt sollten nicht weniger als 50 Parameter, was insgesamt 10.500 Informationszeilen entspricht, integriert werden. Die Informationen sollten den internationalen Standards Cobie, NBS und IFC optimal entsprechen, um weltweit den Bedürfnissen der Planer gerecht zu werden.
Die Objekte wurden in Englisch erstellt, aber auf der Plattform Polantis werden sie in zehn Sprachen präsentiert (u.a. Deutsch, Französisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch, Italienisch, Niederländisch etc.), wodurch zusätzliche Informationen organisiert werden mussten.
Polantis hat hier sehr eng mit Kaldewei zusammengearbeitet, um die Metadaten und die Informationen bereitzustellen, automatisiert zu verwalten und anzureichern. Ziel war es, eine Datenbank (in Excel) zu erzeugen, in der alle Parameter erfasst sind, die in die Objekte integriert werden sollten und die direkt mit den Objekten verbunden sind. Spätere Änderungen der Informationen haben automatisch die Aktualisierung der Objekte zur Folge. Das entwickelte System wurde mit dem Kundenbereich von Kaldewei auf der Plattform Polantis verbunden (Kaldewei hat hier Zugang zu umfangreichen Statistiken, Marketinginformationen und zum Editier-Bereich für die technischen Parameter der Objekte), um eine permanente und uneingeschränkte Aktualisierung der Produkte durch die Architektenteams von Polantis oder durch das Team von Kaldewei zu ermöglichen.
In Revit sollten bestimmte Objekte parametrisch sein und zusätzliche Eigenschaften besitzen: so sollten die Nutzer zum Beispiel bei einigen Waschtischen die Möglichkeit haben, Accessoires zu entfernen und neue Teile, zum Beispiel von einem anderen Hersteller, an deren Stelle einsetzen zu können.
In einem Folgeprojekt wurden Konnektoren für die Nutzung in der Gebäudetechnik mit Revit MEP integriert. Diese stehen seit Oktober 2017 für alle 282 Revit-Objekte zur Verfügung.
Besonderheiten bei ArchiCAD
In ArchiCAD wurden die Informationen mit der Entwicklung in GDL (softwareeigene Programmiersprache) vorgenommen: sie in der gleichen Form und Quantität zu integrieren, wie in Revit, war nicht ohne weiteres möglich, aber durch die entwickelte Lösung von Polantis konnte ein erheblicher Zeitgewinn erzielt werden. Beim Vorgehen wurde anhand eines Templates für ein Objekt ein Script entwickelt, um die 50 Parameter Objekt für Objekt einzufügen.
Hosting von 810 Objekten auf der Plattform Polantis
Die 282 modellierten Objekte stehen seit Dezember 2016 auf der Plattform sowie direkt auf der Website von Kaldewei in allen erstellten CAD- und BIM-Formaten zum Download zur Verfügung.
Zusätzlich zu diesen Dateien, werden über 500 weitere Objekte im Format .dwg (in 2D und 3D) von Kaldewei auf der Plattform für die Planer zur Verfügung gestellt.
Olivier stellte drei Architekturprojekte vor, die seine Agentur mit BIM umsetzte: seit 1996 werden alle Projekte mit ArchiCAD konzipiert.
Keine einheitliche Ansicht zu BIM
Zu Beginn der Präsentation wies Olivier Celnik darauf an, dass alle vorgestellten Projekte als Anlass dienen, um über BIM zu sprechen und dass ebenso wie es zur Architektur keine einheitliche Ansicht gibt auch zu BIM keine einheitliche Meinung, sondern verschiedene Blickpunkte und Erfahrungen existieren. Nach der Vorlage einer quantitativen Studie zur Wahrnehmung von BIM unter künftigen Architekten, die Olivier Celnik mit Studenten der ENSA Versailles durchführte, wurde das erste Projekt abgebrochen.
ROUEN: eine umfassende Renovierung eines Bürogebäudes aus den 1930ern, 2 Architekten-Teams, darunter Z.STUDIO, 2 Ingenieur-Teams (Wärmeingenieure und Statiker)
Dieses Renovierungsprojekt eines alten Bürogebäudes begann mit der Modellierung der Immobilie, „um sie deutlicher sehen zu können“, erläutert Olivier Celnik. „Wir haben das digitale Modell des Projekts vom Papierplan aus umgesetzt, das erfordert 10 bis 15 Tage menschliche Arbeit, umgerechnet sind das 3€ pro Quadratmeter für dieses 5000m² große Gebäude.“
Als Olivier Celnik dem Publikum die ArchiCAD-Ansichten des Projekts zeigte, erklärte er: „Wie soll man sich eine architektonische Lösung vorstellen, wenn man sie nicht versteht? Wir gehen von dem Prinzip aus, dass man ohne 3D-Ansicht das Gebäude nicht versteht, hier kommt BIM ins Spiel, denn das Modell enthält alle Daten und präzisen Angaben zum Gebäude“, und er erläutert seinen Punkt am Beispiel des Fahrstuhls, der am Gebäudeeingang installiert ist, um einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten.
Selbst in der Skizzenphase hat das Projektteam sorgfältig einen Fahrstuhl aus einem Katalog eines Herstellers installiert (dessen Maße und Normen realitätsgetreu sind), um sicherzustellen, dass das Ingenieurbüro weiß, wo genau im Projekt dieser installiert und platziert werden muss. Olivier fügt hinzu: „Wenn ich dieses Objekt in der ArchiCAD-Bibliothek suche und ich ein Objekt verwende, das in Ungarn oder Indien designt wurde, habe ich am Ende ein Objekt, das den dort geltenden lokalen Normen entspricht und sicher kein Produkt, das ich in ein Projekt in Rouen integrieren kann.“
Diese Herangehensweise verschafft den Architekten – von der Ausgangsphase an – Sicherheit über die vorgeschlagenen architektonischen Lösungen und die Kosten des Projekts.
BIM ermöglicht zudem große Flexibilität, bei der Arbeit an einem Modell lässt sich das Projekt schnell ändern, um auf die Ansprüche der Kunden einzugehen.
Das Modell kann von allen Projektbeteiligten genutzt werden: die Pläne, das Schema, PDF usw., die ihnen gesendet werden, werden alle vom selben Modell aus generiert, was das Fehlerrisiko minimiert.
CAZAUX : der Neubau eines Gebäudes, ein Ausbildungszentrum mit 3000 m2, Z.STUDIO-Architekt und Auftragsunternehmen
Das zweite Projekt nimmt Olivier zum Anlass, um über das Konzept der Zusammenarbeit zu sprechen. Der mit dem Projekt beauftragte Ingenieur arbeitet nicht in BIM, hat sich aber dennoch am kollaborativen Ansatz beteiligt, indem er – mit Google Sheets – an den vom digitalen Modell ausgegebenen Dokumenten arbeitete. Dabei konnten der Ingenieur und die Architekten bei der Arbeit online das gleiche Dokument einsehen. Olivier zieht daraus das Fazit: „Wenn man erwartet, dass alle bezüglich BIM auf dem gleichen Niveau sind, kommt man nicht weiter. Man muss sich an das Niveau aller Akteure anpassen können und darauf abgestimmte Lösungen vorschlagen, damit alle von dem Modell und den Informationen über das Projekt profitieren können.“
Eine Lösung liegt beispielsweise darin zu berücksichtigen, dass die Vertragsunterlagen lediglich Dokumente sind, die von dem digitalen Modell ausgegeben werden, ohne weitere Bearbeitung – auf diese Weise helfen die Teams von Olivier gewissen Bauherren, BIM-Ausschreibungen zu formulieren – und zusätzlich können wir das Modell zu Beratungszwecken nutzen.
Diese Zwischenlösung entspricht der Realität der heutigen Praxis und verärgert nicht jene Gesprächspartner, die noch nicht „BIM-bereit“ sind.
BREST : der Neubau eines Gewerbegebäudes mit 5000 m2, unter Mitwirkung von Z.STUDIO beim BIM-Prozess und der Modellierung gemeinsam mit den Architekten und Konstrukteuren des Projekts
Beim letzten Projekt kann Olivier die Werkzeuge vorstellen, die allen am Bau Beteiligten für die Arbeit am Modell zur Verfügung standen. Jenseits der Konzeptionsphase liegt das Interesse von BIM in einem einfacheren und präziseren Austausch.
Zu diesem Zweck wird das Modell des Gebäudes als IFC aus der Konzeptions-Software exportiert und im kostenlosen BIM+-Viewer geöffnet.
Die Teams von Olivier empfehlen den Kunden, Unternehmen usw. das Projekt auf diese Weise zu visualisieren und in Echtzeit Änderungsvorschläge zu machen: Die Software erfordert nicht viel Computerleistung und die Navigation des Projekts ist so einfach, dass alle Beteiligten „mitmischen“ können.
Olivier zeigt, wie man in seinem Projekt Anmerkungen machen und „Themen“ anlegen kann, als deren Urheber man identifiziert wird und die von allen anderen Beteiligten gelesen werden können: Diese Art von Fenster kann geändert werden, die Farbe der Fassade kann ebenfalls angepasst werden, bitte unbedingt beachten, dass diese tragende Säule benötigt wird. usw.
„Die Mission ist erfüllt“
Olivier schließt diesen Morgen mit einem Schwerpunkt auf Pragmatismus ab, „wenn man dank des Einsatzes von BIM zuverlässig die Kosten und Fristen einschätzen kann, wenn man bei Erhalt des Auftrags nicht zu weit entfernt von diesen Fristen und Kosten ist, die die Ausschreibungen erfordern, können wir sagen, dass die Mission erfüllt ist, dass man die Risiken begrenzt hat.“
Am Ende der Präsentation von Olivier stellten die Gäste dem Architekten viele Fragen: Was sind die Auswahlkriterien der Objekte, die in das Modell eingefügt werden? Wie ist der Stand des Fortschritts von BIM vor Ort? Gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Paris und den anderen Regionen? Müssen die Hersteller die BIM-Software bei sich installieren…?
Eines lässt sich über alle Gäste sagen: Olivier ist es gelungen, das Publikum in die Wirklichkeit der mit BIM umgesetzten Projekte einzuführen, indem er insbesondere praktische und konkrete Fälle betonte, fernab von Vorstellungen über BIM, und jene zuversichtlich stimmte, die BIM noch nicht im Alltag nutzen.
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Zunächst ist es wichtig zu verstehen, was das BIM eigentlich ist. Das BIM, oder Building Information Modeling, ist ein neuer Arbeitsprozess, der es mittels eines so genannten „digitalen Modells“ der Gesamtheit der Akteure des Baumarktes ermöglicht, besser und effektiver miteinander zu kommunizieren. Das digitale Modell ist ein 3D-Modell des Gebäudes. Dieses Modell enthält „intelligente“ Bestandteile (3D Objekte die beispielsweise Türen, Fenster oder Bodenbeläge darstellen), die wichtige Informationen enthalten. Ein Fenster enthält zum Beispiel nicht nur alle möglichen Dimensionen entsprechend dem Verhältnis von Höhe zu Breite die produziert werden können, sondern auch sein Gewicht, seine Farben, sein Material, die Kontaktdaten, das Logo des Herstellers, die Normen, die thermischen Leistungen etc. Ein digitales Modell besteht tatsächlich aus hunderten (oder auch tausenden) von sogenannten Objekten, die Informationen beinhalten.
Die BIM-Software kann diese Informationen auf sinnvolle Weise bereitstellen und auch dafür sorgen, dass die Objekte untereinander interagieren und die Gesamtheit des Projekts beeinflussen können. Eine Wendeltreppe zum Beispiel (3D BIM-Objekt), die zwischen zwei Betonplatten angebracht ist (weitere 3D BIM-Objekte), wird Treppenstufen haben, die automatisch hinzugefügt sind, sodass sich der Abstand zwischen den Platten erhöht. Ein großer Vorteil des digitalen Modells ist die „Konflikterkennung“. Alle Bestandteile (die 3D BIM-Objekte) des Modells interagieren miteinander und sind sich des anderen dank künstlerischer Intelligenz bewusst. Ein gutausgestattetes digitales Modell kann Missverständnisse bezüglich der Ausführung, die auf der Baustelle sehr teuer werden könnten, zu 100% vermeiden. Lesen Sie diesen Artikel über BIM, um weitere Informationen zu erhalten und um zu verstehen, was BIM für die Hersteller bedeutet.
Es reicht nicht aus nur zu verstehen was das BIM ist. Sie müssen sich auch über die BIM-Praktiken in Ihrem Geschäftsfeld informieren. Die beste Art und Weise um zu verstehen wie ihr Sektor von BIM profitiert, ist sich mit Erfahrungsberichten derer auseinanderzusetzen, die es bereits anwenden. BIM existiert schon lange genug, um im Bausektor nicht mehr dem Bereich der „Early Adopter“ anzugehören. Es lässt sich heutzutage vielmehr in den Bereich der Pragmatiker der „Early majority“ zuordnen.
Es gibt also schon einige Spezialisten, die einen BIM-Service innerhalb Ihres Unternehmens einsetzen und Dienstleister hinzuziehen. Albert Einstein sagte einmal „die einzige Quelle der Erkenntnis ist die Erfahrung“ und wenn es sich um die Erfahrung anderer handelt, sind die „Schulkosten“ nicht sehr hoch… vorausgesetzt, man lernt daraus. Es kann sein, dass Sie in Ihrem Tätigkeitsfeld noch zu den Innovativen oder den frühzeitigen Anwendern gehören. In dieser Position gibt es viele Vorteile, denn man weiß, dass das BIM der neue Standard in der Welt ist. Profitieren Sie davon! Man findet heute wenige vertrauenswürdige und neutrale Internetseiten oder Blogs in Bezug auf das BIM. Es existieren jedoch auch einige LinkedIn Gruppen, die von BIM-Spezialisten animiert werden und in denen Sie Fragen stellen können und bewährte Praktiken in Erfahrung bringen können.
Wie Sie bereits feststellen konnten, ist BIM ein sehr komplexes Thema. Vor allem in der heutigen Zeit. Es gibt viele Meinungen und Texte (teilweise widersprüchlich) über das BIM. Wie bei jeder Innovation, die sich schnell verbreitet ist es ein bisschen wie im „Wilden Westen“. Das liegt an dem großen Interesse und der großen Anzahl derjenigen, die mit dem BIM eine große Möglichkeit sehen schnell Profit zu machen oder Einfluss zu gewinnen. BIM ist der neue Standard der Bauwelt, der noch nicht sehr reguliert ist und falls er jemals reguliert sein wird weiß man jetzt noch nicht in wie genau sich das entwickelt. Denn das BIM gehört niemandem, es ist eine Arbeitsmethode und eine Geisteshaltung. Wie sollen Sie also wissen was die beste BIM-Praktik für Sie und Ihr Unternehmen ist? Das Beste ist sich von einem Anbieter beraten zu lassen. Wir werden keine Liste von BIM-Experten und Ihren Fachbereichen veröffentlichen, denn dann würden wir der Günstlingswirtschaft beschuldigt werden. Aber wir werden Ihnen einige Kriterien nennen, die Ihnen bei der Wahl Ihren BIM-Experten für eine Beratungsleistung helfen können:
Wir schätzen, dass eine Führungskraft, die BIM-„Anfänger“ ist, ungefähr 15 Beratungsstunden braucht um eine BIM-Strategie für ihr Unternehmen zu entwickeln. Wie in allen Bereichen sind die guten Experten sehr gefragt und die Preise sind dementsprechend.
Wie nutzt man das BIM mit dem Ziel seinen Umsatz zu erhöhen? Das ist die Frage, die Sie sich stellen müssen. Falls Sie einen guten BIM-Experten gewählt haben, wird er Ihnen sicherlich dabei helfen können einen detaillierten Plan auszuarbeiten, um Ihre Ziele zu erreichen. Sie müssen einige Dinge verstehen, um eine erfolgreiche BIM-Strategie zu entwickeln.
Das BIM ist eine sehr evolutionäre Sache. Wenn sich Ihr Unternehmen dazu entscheidet in BIM-Maßnahmen zu investieren, wäre es interessant einen Fachmann zu finden, der das BIM bei Ihnen managt. Das wird keine leichte Aufgabe. Die guten Experten sind heutzutage sehr selten, in der Zukunft hingegen und dank spezialisierten Ausbildungen sind wir überzeugt und glauben, dass es immer mehr Spezialisten gibt, die Ihnen helfen können Ihre BIM-Strategie zu entfalten. Die Architekten mit einer souveränen Beherrschung der BIM-Software sind gute Kandidaten aber es ist sehr schwierig sie zu für eine Arbeit zu rekrutieren die naturgemäß technisch und weniger „kreativ“ ist als die architektonische Gestaltung in den Büros. Die BIM-Manager sind daher sehr kostspielig und es ist unabdingbar sich gut beraten zu lassen bevor man einen BIM-Manager einstellt.
Ein BIM-Manager eines Architektenbüros entfaltet innerhalb des Büros eine Methodik und operative Vorgehensweise in Bezug auf das BIM. Er ist für die Schaffung einer Grafik-Charta, die Verwaltung der BIM-Objekte, die Schulung des Personals etc. verantwortlich. Bei den Herstellern und anderen KMU, ist die Aufgabe des BIM-Managers eher in Richtung des operativen Marketings sowie auf vertriebsvorbereitende Lösungen orientiert, nämlich:
Letztendlich handelt es sich bei einem BIM-Manager um einen Koordinator zwischen der Marketingabteilung, dem Ausschreibungsservice und dem technischen Konstruktionsbüro. Der BIM-Manager eines Herstellers muss die Arbeit eines Architekten verstehen, aber nicht zwingend einer sein. Es handelt sich um einen neuen Beruf, der schnell unumgänglich werden wird.
Es gibt viele Definitionen für BIM oder Building Information Modeling. Mehrere Personen und Institutionen erklären sich für die Erfinder des Begriffs oder meinen sie waren die ersten die den Begriff benutzten oder aber sie hätten „BIM schon gemacht bevor es BIM hieβ“.
Suchen Sie die Antwort auf diese Frage besser nicht auf Wikipedia. Das vielschichtige und breite Konzept von BIM wird dort nur sehr vage und unverständlich definiert.
Glücklicherweise ist BIM sehr einfach zu verstehen. Das Problem auf Wikipedia und vielen anderen Seiten ist, dass die Definition dort zu allgemein und unkonkret gehalten wird.
Wir werden nun konkret und tauchen direkt in die Materie ein. Sollten Sie Hersteller für Produkte oder Architekturmaterialien sein werden Sie unsere Definition sehr schnell verstehen.
BIM funktioniert wie ein Gefäβ
Nehmen wir ein Glas Wasser, damit Sie sich das Ganze besser vorstellen können:
Das Glas selbst repräsentiert ein 3D Modell oder eine andere Form von Geometrie, wie zum Beispiel 2D.
Das Wasser repräsentiert die Informationen, die das Modell enthält.
Wie Sie sehen können nimmt das “Wasser” die Form des Objekts, in dem es enthalten ist, an. Im Wesentlichen ist es das: ein BIM-Objekt ist eine 3D Geometrie die Informationen über sich enthält.
Noch einmal: das « M » in BIM oder „Modell(ing)“ ist das Glas und das „I“ in BIM oder „Information“ ist das Wasser.
Wenn Sie nun ein Hersteller aus der Architektur- und Baubranche sind, stellen Sie sich einfach an Stelle des Glasses eines Ihrer Produkte vor. Ihr Produkt kann geometrisch beschrieben werden (zum Beispiel modelliert in 3D) und Sie können viel über es erzählen. Stellen Sie sich vor Ihr Produkt ist eine automatische Tür:
Die Tür hat eine bestimmte Form, Breite, Länge, Dicke und besteht aus verschiedenen Teilen – das ist ihre Geometrie.
Vermutlich ist sie in unterschiedlichen Gröβen und mit verschiedenen Proportionen verfügbar damit man sie an alle Öffnungen angepasst werden kann – das ist parametrische Information.
Auβerdem besteht die Türe aus verschiedenen Materialien (Holz, Metall, Gummi, transparentes Glas, Plastik usw.). Sie erfüllt bestimmte Normen und Standards und ist unter einer bestimmten Referenz- oder Katalognummer klassifiziert. Die Türe wurde von jemandem hergestellt (von Ihnen) und Sie haben eine Adresse und eine Telefonnummer, unter der Sie erreichbar sind. All das sind essentielle Informationen.
Wenn diese automatische Tür nun ein BIM-Objekt ist dann sind all diese Informationen (parametrisch oder nicht) in der Geometrie des 3D Objekts integriert.
Vermutlich ist Ihnen inzwischen klar, wofür all das gut ist – die Möglichkeit Informationen in ein parametrisches 3D Objekt zu integrieren ist großartig. Es ermöglicht den Architekten und allen anderen Spezialisten, die an einem Projekt arbeiten ein Gebäude aus Hunderten solcher „intelligenter“ Bausteine zu konzipieren. All diese Bausteine zusammen ergeben ein intelligentes BIM-Modell, für diese Gesamtheit der Bausteine steht das „B“ in BIM oder „Building“.
Das BIM-Modell bildet die Basis von BIM, denn sobald Sie das BIM-Modell haben können Sie vieles machen. Zum einen können Sie es sehr leicht bearbeiten. Wenn Sie beispielsweise eine Treppe zwischen zwei Betonplatten haben und entscheiden, dass die Raumdecke höher sein soll, müssen Sie lediglich den Abstand zwischen diesen beiden Platten erhöhen, die Treppe reagiert automatisch, da sie „weiß“, dass sie die beiden Etagen miteinander verbindet. Auβerdem fügt die Treppe, das BIM-Objekt, automatisch weitere Stufen hinzu und verlängert das Geländer.
Zum anderen kann Sie dieses magische BIM-Modell mit allen möglichen nützlichen Informationen versorgen. Diese sind mit wenigen Klicks in der Software abrufbar. Somit bekommen Sie detaillierte Informationen über alle Bausteine, die ein Gebäude enthält – sehr praktisch, wenn Sie Architekt oder Kunde sind.
Wenn Sie für die Instandhaltung eines Gebäudes verantwortlich sind können Sie mithilfe des BIM-Modells einfach herausfinden, wie viele Farbtöpfe Sie kaufen müssen und wann was renoviert werden muss. Ein gutes BIM-Modell gewährleistet einfache Instandhaltung.
Ein BIM-Modell eignet sich auβerdem dafür Probleme zu erkennen und zu beheben bevor Sie beim Bau auf der Baustelle auftreten.
Die BIM-Methode ermöglicht es allen Beteiligten am Bau eines Gebäudes, besser miteinander zu kommunizieren und jederzeit auf Informationen über die von ihnen erstellten Objekte zuzugreifen. Es macht das Leben für alle einfacher, vom Architekten bis zum Kunden. Alles beginnt mit einem kleinen BIM-Objekt, das Sie dem Architekten zur Verfügung stellen. Dieses kleine BIM-Objekt ist bei weitem Ihr bester Verkäufer, da es Ihre Geschichte erzählt, es zeigt Ihre Kompetenz, Ihren Wissensschatz und Ihren Einfallsreichtum.