Silberner BIM für Siplast-Icopal.
Am Abend des 16. September 2015 hat die Jury des Goldenen BIM Awards die Preisträger in den verschiedenen Kategorien mit dem silbernen BIM ausgezeichnet. Der begehrte Goldene BIM ging an die Agentur Renzo Piano für das Campus-Projekt der Hochschule ENS de Cachan. Im vollbesetzten Saal des Élysées Biarritz hatte sich an diesem Abend die Bauwirtschaft zusammengefunden: 300 Gäste waren anwesend.
In der Kategorie industrielle Unternehmen hat Siplast-Icopal den Silbernen BIM für sein parametrisches Dachabdichtungssystem erhalten. Es handelt sich dabei um das erste prämierte Projekt in dieser neu geschaffenen Kategorie « industrielle Unternehmen ». Julie Nicolas (Journalistin des Moniteur) hat die Juryentscheidung in 3 Worten erklärt: wir haben hier ein komplettes, zweckdienliches und intelligentes Projekt.
Éric Lainé (Technischer Leiter Ausschreibungsservice von Siplast) war sichtlich bewegt, als er daraufhin auf die Bühne kam, um seine Trophäe entgegen zu nehmen und dankte dabei seinem Mitarbeiter-Team sowie dem von Polantis zu dieser ganz besonderen Auszeichnung. Die Prozess der Einführung von BIM, den Siplast-Icopal im November 2014 mit Polantis begonnen hat, war, so Éric Lainé, äußerst lehrreich für ihn und hat ihm gleichzeitig ermöglicht, die Aufgaben als Hersteller und sein Produkt noch besser kennenzulernen.
Polantis beglückwünscht Siplast-Icopal zu diesem großen Erfolg. Sie finden nachfolgend dazu ein Interview mit Ingrid Soulanges, verantwortliche Architektin bei der Leitung dieses Projekts.
Worum ging es bei Ihren ersten Kontakten mit Siplast-Icopal? Wie sind Sie an die Anfrage des Unternehmens herangegangen?
Éric Lainé ist mit Beschreibungen und Schemas an mich herangetreten, die zwar sehr informativ, aber leider weniger technisch waren. Gleichzeitig hat er mir aber auch Muster seiner Produkte bereitgestellt und mich bei meiner Arbeit unterstützt: er zeichnete das System Schicht für Schicht auf, damit mir dessen Zusammenhänge deutlich werden und ich verstehen konnte, wie die gesamte Einheit miteinander agiert und funktioniert. Ich hatte dabei auch das Ziel, zu verstehen, wie das Systen auf einem Dach positioniert wird und welches seine verschiedenen Einzelpunkte sind.
Haben Sie bereits zuvor an solchen Systemen gearbeitet? Wussten Sie von Anfang an, wie Sie diese modellieren möchten?
Ich habe vorher noch nie mit Dachabdichtungssystemen gearbeitet: diese Neuheit war eine echte Herausforderung für mich, bei der mir sehr schnell bewusst wurde, wie komplex die Integration dieses Produkts in ein digitales Modell ist. Insbesondere bei der Detailgenauigkeit, bin ich an die Grenzen von dem, was mit Revit machbar ist, gestoßen. Mit 3D war es nicht möglich, die Einzelpunkte darzustellen, so dass wir dafür auf 2D zurückgreifen mussten: beide waren komplementär.
Die besondere Herausforderung dieser Modellierung bestand aus meiner Sicht darin, die Intelligenz des Systems zu vermitteln. Visuell ist es nicht komplex, aber seine Intelligenz basiert auf zwei Dingen: der Einbindung der Information und der Art, wie es sich in das digitale Modell integrieren lässt. Wir haben uns nicht damit zufrieden gegeben, das Produkt darzustellen, sondern sind einen Schritt weiter gegangen, indem wir es vollständig manipulierbar gemacht haben.
Hat dieses Projekt etwas an Ihrer Arbeitsweise geändert?
Ja: Éric hat mir beigebracht die technischen Detailinformationen so zu ordnen, dass diese für den Architekten und auf der Baustelle abrufbar sind. Dabei haben wir nie unser Ziel aus den Augen verloren, den Architekten und Nutzern einen bestmöglichen Service bereitzustellen.
Lesen Sie den Artikel im Moniteur mit der vollständigen Siegerliste des Goldenen BIM 2015, der am 16/09 auf lemoniteur.fr erschienen ist und finden Sie hier das Video der Preisverleihung, das am 17/09 auf moniteur.fr veröffentlicht wurde.
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